Über mich

Mein Menschenbild als Therapeutin

Zitat: „Wir haben so viel, um einander zu lieben. Wir haben solche Möglichkeiten… wir könnten die Welt verändern,“ (Königin Eleanore von Aquitanien, 1122-1204).

Ich gehe davon aus, dass der Mensch „ ein Leib-Seele-Geist-Wesen in einem ökologischen und sozialen Umfeld“ (Rahm) ist.

Der Mensch ist ein “zu früh geborener Nesthocker“ (Portmann), der durch den liebevollen, achtsamen Kontakt und die Ko-Respondenz mit seinen Eltern und in seiner jeweiligen Umgebung heranreift. Doch manchmal gelingt diese Reifung nicht vollständig, so dass ein Teil seiner Entwicklung stockt oder eingefroren bleibt. Man kann auch sagen, diese Menschen bleiben in verschiedenen Phasen ihrer „inneren-Kind-Entwicklung“ stecken. Doch das Erwachsenen-Ich kann durch einen liebevollen Kontakt zu seinem „inneren Kind“ dieses – vielleicht damals schmerzhaft einsame, ungeliebte, vernachlässigte reale Kind – nachträglich akzeptieren, trösten und unterstützen, was zu intensiver Lebendigkeit und zu mehr Lebensglück im Hier und Jetzt führt.

ZITAT: „Es ist ein seltsames Paradox, dass ich mich dann verändere, wenn ich mich so akzeptiere, wie ich bin,“ ( Carl Rogers, Humanistischer Psychotherapeut, 1902-1987).

Menschen haben zudem viele bewusste und unbewusste Bedürfnisse, die oftmals jedoch an der jeweiligen Realität scheitern, so dass Ausgleiche gesucht werden müssen. Sie spielen viele Rollen auf der „Bühne ihres Lebens“ und kollidieren manchmal mit anderen „Rollenspielern“, was immer wieder zu (ähnlichen) Konflikten führt. Doch auch die jeweiligen „Rollen-Interpretationen“ lassen sich reflektieren und verändern!

ZITAT: „Was ich lebendig nenne? Das Schwierigste nicht scheuen, das Bild von sich selbst ändern,“ (Christa Wolf, Schriftstellerin, 1929-2011).

Als Integrative Therapeutin gehe ich davon aus, dass Erkenntnis immer an das Bewusstsein geknüpft ist, auch wenn die Sprachfähigkeit nicht unbedingt dazu gehört. Außerdem ist Erkenntnis mit leiblichen Funktionen verknüpft, mit dem zentrale Nervensystem, mit den Sinnen, d.h. das ICH ist nicht denkbar ohne den „Leib“ - im Raum und in der Zeit, in der jeweiligen Gegenwart. Unser leibliches Wissen haben wir von Geburt an, doch meist ist es unbewusst und läuft „nebenher“.

Hinzu kommen die Phänomene, die Gesamtschau. Ich nehme z.B. einen Wald wahr, aber zunächst nicht die einzelnen Bäume. Ich nehme eine Person ganzheitlich wahr, aber zunächst nicht, wie sie ihre Hände hält; wir nehmen ganzheitlich und unmittelbar wahr – eine chaotische Fülle von Sinneseindrücken und Informationen. Erst allmählich sehen wir von den Strukturen hinter die Phänomene und befragen deren Entstehung. Denn Persönlichkeitsstrukturen entstanden zum Teil durch Interaktionen zwischen Menschen, die sich seit unserer Geburt „leiblich“ eingeschliffen haben.

Mit Hilfe des Patienten versuchen wir diese Phänomene zu beschreiben, zu analysieren und im dritten, kombinatorischen Stadium die dahinter liegenden Strukturen zu erschließen – um sich von den negativen zu verabschieden und sie loszulassen.

Diese Arbeit nennen wir „Von den Phänomenen zu den Strukturen“ und können mit jedem gemalten Bild, jedem erstellten Text, jeder Körperbotschaft derart konkret und sehr erkenntnisreich arbeiten. – Zu den Strukturen gehören auch die „Wiederholungszwänge“ (S.Freud), die unser Leben stark prägen und deren negative Ausformungen wir zu erkennen suchen, um deren immer vorhandene „sekundären Krankheitsgewinne“ durch positive Bewältigung der dahinterliegenden Muster aufzulösen.

Mir geht es als Therapeutin darum, anderen Menschen zu ihrer „ganzen Gestalt“ zu verhelfen, damit sie ihre jeweilige Lebenssituation positiv „gestalten“ können, indem Blockaden aufgelöst werden, um ihre Ressourcen, ihre Kreativität, ihre ureigenen Lebens-Bewältigungsmöglichkeiten zum Wachsen und Blühen zu bringen.

Wichtig ist mir auch der Humor, denn er ist unsere „größte seelische Leistung“, zu der wir fähig sind, wie es S. Freud beschrieben hat.

Zitat: „Das Leben schlägt nicht nur Wunden, es heilt auch, fördert, trägt zur Entfaltung bei,“ (Hilarion Petzold, Integrativer Therapeut)