Sexuelle Störungen & Probleme
Darunter verstehen wir Störungen der Sexualfunktionen oder des sexuellen Erlebens. Sie können isoliert bzw. im Zusammenhang mit körperlichen oder seelischen Krankheiten, mit Beziehungskonflikten oder innerpsychischen Problemen (z.B. Aggressionshemmungen) auftreten. Persönlichkeitsstörungen oder Neurosen können den Hintergrund bilden.
Das sexuelle Verlangen kann herabgesetzt oder völlig verschwunden sein, es kann zu gesteigertem Sexualbedürfnis kommen, zu Erektionsstörungen, zu vorzeitiger oder verzögerter Ejakulation beim Mann.
Bei Frauen steht häufiger die sexuelle Inappetenz im Vordergrund, die Unlust, und verschiedene Formen von Orgasmusschwierigkeiten. Sie sind stark vom eigenen Wohlbefinden und der eigenen sexuellen Biographie bzw. den Lerndefiziten, von Ängsten und der Partnerschaftsqualität abhängig.
Sowohl bei Frauen als auch bei Männern scheint gesteigerte sexuelle Appetenz oft mit mangelndem Selbstwertgefühl, mit unausgereiften Kontaktfähigkeiten und frühkindlichem, emotionalem Mangel zusammenzuhängen.
Als Therapeutin ist es mir wichtig, nicht nur das Symptom zu behandeln, sondern die gesamte „Gestalt des Menschen“ zu betrachten. Dazu gehören natürlich seine (familiäre) Vorgeschichte, seine Partnerschaftserfahrungen, seine Sehnsüchte und Wünsche ebenso wie seine Scham, seine uneingestandenen Tabus, seine erlittenen Verletzungen und Übergriffe und falsche, meist durch die Medien verursachten Selbstüberforderungen und unechte Bilder von eigenen Selbst.