Supervision: Fall- , Team- und Einzel-Supervision

Supervision (engl. Draufschauen) ist das Reflektieren über Probleme und Störungen bei der Arbeit mit Mitarbeitern, Kollegen, Klienten, Schülern oder Patienten.

Es ist eine Gelegenheit, in der ich als Supervisorin einen frischen, neuen und suchenden Blick „von außen“ anbiete, ein „drittes Ohr“ leihe, so dass alternatives Handeln und evtl. ein neuer Methodenansatz gemeinsam erarbeitet werden kann, um aus Erstarrungen, Routine und Konkurrenz herauszutreten, um sich persönlich weiter zu entwickeln und Freude am Beruf zu bewahren.

Es gibt die „Team- oder Gruppen-Supervision“, bei der die Kommunikation innerhalb eines Teams, einer Abteilung im Vordergrund stehen. Wobei Fragen der positiven Autorität, der Hierarchien, der Konkurrenz, der Kommunikationsdefizite behandelt werden können sowie Mobbing, gehäufte Krankheitsstände, innere Emigration oder Lustlosigkeit usw.

Bei „Fall-Supervisionen“ stehen die einzelnen Klienten, Schüler, Studenten oder Patienten im Mittelpunkt. Jeder bringt seine persönlichen Beobachtungen, Gefühle und Gedanken ein, denn alle sind „Container“ und „Sprachrohre“ für die unausgesprochenen, weil ängstigenden Gefühle der Klienten oder Mitarbeiter. Wenn darüber nicht kommuniziert wird, fühlen sich diese unverstanden und agieren es moralisierend, abwertend, selbst- und fremddestruktiv, d.h.durch Mobbing aus.

Es gilt auch, die eigenen Kommunikationsmuster (50%:50%-Regel), die jeder in der Kindheit wie die Muttersprache unbewusst gelernt hat, zu reflektieren, um allmählich aus energiefressenden, negativen oder sogar zerstörerischen Wiederholungen auszusteigen.

Dies passiert vertieft in der Einzel-Supervision, wenn sich z.B. Manager,  (Chef-) Ärzte, Therapeutenkollegen oder Schulleiter mit den jeweils 50% eigenen Anteilen an der Kommunikation auseinandersetzen wollen, um neben diesen Eigenanteilen die Gruppenprozesse besser zu verstehen, die Zusammenarbeit zu optimieren und um zu einem leichteren, freudvolleren Arbeiten (erneut) zu gelangen.

Kontinuierliche Supervision hilft jedem Team und in jeder Arbeitssituation das Arbeitsklima, die Ziel-, Lösungs- und Ressourcenorientierung wesentlich zu verbessern sowie Freude und Selbstvertrauen am Arbeitsplatz zu steigern; es dient der Burnout-Prophylaxe, der emotionalen Stabilität, dem vertieften Verständnis von schwierigen Kollegen, Klienten und Mitmenschen und damit der persönlichen Reifung. Zur Klärung der jeweiligen Gruppendynamik, die viele Menschen nur selten im Auge haben, kann es nachhaltig beitragen.